Der sichere Weg zum Fangfoto

Wer mit dem Angelkajak unterwegs ist, kommt früher oder später auch in die glückliche Situation einen Fisch zu fangen, zumindest wäre das wünschenswert! Die einen freuen sich dann einfach über ihren Fang und releasen ihn wieder, die anderen sind gedanklich schon längst beim abendlichen Festmahl! Unabhängig von der Fangfrage, entscheide ich mich eigentlich so gut wie immer dazu, ein schönes Foto mit nach Hause zu nehmen und die Qualität der Bilder, spielt dabei eine große Rolle für mich. Ich hasse einfach mies getroffene Fischselfies, wo z.B. die Schwanzflosse vom Monster-Moppelbarsch nicht ganz drauf ist und wenn man das dann erst Zuhause merkt, ist die Kacke richtig am Dampfen!!! Doch was hat man auf einem Kajak denn groß für Möglichkeiten? Platztechnisch kommt man unweigerlich an die Grenzen des Machbaren.

Um nicht auf das Erinnerungsfoto verzichten zu müssen und meinen Bedürfnissen wenigstens ein bisschen gerecht zu werden, war die einzig sinnvolle Alternative eine Actioncam – die ist wasserdicht, klein, leicht und viele Modelle liefern eine wirklich gute Bildqualität ab. Zufälligerweise hat GoPro kurz vor meiner Suche, das neueste Modell released, die Hero 5 und so musste ich gar nicht lange überlegen, welche Cam es werden soll. Denn mit der jüngsten Generation, ist es endlich auch möglich Fotos im RAW-Format zu schießen – Jeder etwas versierte Fotofreund weiß, wie wertvoll dieses Feature sein kann, gerade wenn man nicht viel Zeit hat sich Gedanken um z.B. Bildausschnitt oder Belichtungszeit zu machen. Dazu kommt, dass man mit Nummer 5 jetzt auch reden kann. Sie antwortet zwar nicht, tut dafür aber per Sprachbefehl das, was man von ihr verlangt – Kein Knöpfchen mehr drücken, keine Kunststückchen auf dem Kajak und auch das Handy kann da bleiben, wo es sicher ist – das ist der Hammer!

Eins haben aber alle ActionCams gemeinsam! Bedingt ihrer Größe, lässt die Akkulaufzeit zu wünschen übrig und das heißt wiederum, dass man doch alle paar Stunden auf dem Kajak rumklettern müsste, um den Akku zu wechseln. Hab´ ich am Anfang auch gemacht und ihr könnt mir glauben, das ist alles andere als cool… Wenn man mit Schweißperlen auf der Stirn über das Kajak robbt, um dann die GoPro aus dem Camera-Boom zu pfriemeln und den Akku zu wechseln, ist man hinterher einfach nur froh, wenn nichts über Bord gegangen ist und man selbst noch am Leben ist! ;) Das ist natürlich leicht übertrieben, aber um unnötigen Stress zu vermeiden, habe ich mir eine permanente Stromzufuhr gebastelt. Damit kann ich jetzt ganz locker den ganzen Tag paddeln, ohne an die Cam zu müssen und wenn die SD-Karte voll ist, wird sie per App wieder aufgeräumt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wie ich das gelöst habe und welches Zubehör ich genutzt habe, erkläre ich in der nachfolgenden Bastelanleitung. Viel Spaß beim Werkeln!

Materialliste:

  1. GoPro Hero 5
  2. Anker PowerBank 20100mAh
  3. USB Typ-C Kabel mit Winkelstecker
  4. Railblaza Camera Boom 600
  5. - Railblaza GoPro & Camera Mount
  6. Dauerelastisches Butyl Dichtband
  7. - Kabelbinder 

Step 1:

Die Mittelkonsole vom Alborán, eignet sich bestens für die Aufbewahrung von Akkus und co.

Um diese für die Stromversorgung vorzubereiten, habe ich im Frontbereich ein Loch gebohrt und längs ausgearbeitet, so dass der dünnere Stecker gerade so durch passt. Später kann darüber auch die Verkabelung vom Echolot verlegt werden und das Kajak wird nicht unnötig verbaut. 

 

Step 2:

Danach muss man sich überlegen, an welchem Starport der CameraBoom installiert werden soll… Hat er seinen Platz gefunden, kommt da das zweite Loch rein und das Kabel kann verlegt werden.

 

Step 3:

Da in der Platte vom CameraBoom eine Stativschraube integriert ist, habe ich die GoPro mit dem passenden Adapter von Railblaza verbunden. Benutzt man nämlich einen Klebefuß, kann man andere Kameras dort nicht mehr montieren. Ausserdem gehört zu dem Cameramount, ein Adapter für die Starports, so dass man die GoPro im Prinzip platzieren kann wo man will.

 

Step 4:

Damit die Cam später über das Kabel versorgt werden kann, muss die Klappe entfernt werden!

 

Step 5:

Jetzt kann sie auf die Platte, alles miteinander verbunden und das Kabel, mit den Kabelbindern fixiert werden. Die Verbindung zur Cam, wird mit der Butylschnur sorgfältig abgedichtet und damit das Kabel sich besser verlegen lässt, habe ich auch in Platte vom CameraBoom ein Loch gebohrt.

 

Last Step:

Jetzt noch die Powerbank anschließen, das war´s. Die Kabeldurchführungen könnte man sicherlich noch schöner gestalten oder evtl. auch mit der Butylschnur abdichten, da bin ich selber noch nicht 100% zufrieden mit.

 

Wichtig: Durch das Bohren in den Kajakrumpf und das Entfernen der Klappe an der Cam, habt ihr keine Garantieansprüche, wenn spätere Schäden darauf zurückzuführen sind. Also, geht  gewissenhaft vor und im Zweifelsfalle, lasst alles lieber so wie es ist! :D

So sieht es dann fertig aus.

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