Kajakangeln in Deutschland – Worauf man achten sollte

Es gibt kein Wasserfahrzeug, das für das Angeln flexibler genutzt werden kann als das Kajak. Ob am kleinen Waldsee oder am Fluss. Schleppen, Jiggen, Werfen, Vertikalangeln, Fliegenfischen, Montagenauslegen oder Pelagen – alles ist möglich.

Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass die Regeln für das Kajakangeln in Deutschland häufig komplizierter und strenger sind als im benachbarten Holland.

Ein Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die meisten Gewässer in Deutschland von Vereinen gepachtet sind. Diese Vereine haben unglaublich viele Regeln, vor allem dann, wenn es um den Einsatz von Booten, Kajaks oder Bellybooten geht.

Wer kein Vereinsmitglied ist, hat häufig ohnehin keine Berechtigung für die Nutzung von Booten o.ä. . Vor allem an großen Schifffahrtsstraßen ist es häufig so, dass das Angeln vom Ufer zwar erlaubt ist, der Einsatz von Kajaks aber gänzlich verboten ist.

Bevor wir also ans Wasser fahren, sollten wir unbedingt die Gewässerordnungen der jeweiligen Vereine durchforsten und im Zweifel sogar den Vorstand kontaktieren.

Wer die Regeln beachtet, kann das Angeln unbeschwert genießen.

In meinem Verein an der Ruhr ist es beispielsweise so, dass ich das Kajak nutzen darf, allerdings eine individuelle Bootsnummer aufs Kajak kleben muss.

Außerdem darf zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Gebieten nicht geschleppt oder geangelt werden. Auch wenn wir mit dem Kajak fast überall hinkommen, dürfen wir noch lange nicht überall angeln.

 

Auch wenn wir mit dem Kajak überall hinkommen – erlaubt ist nicht alles. Auf diesem Bild erkennt man die Bootsnummer.

 

Darüber hinaus gibt es noch weitere Bestimmungen, die wir beachten müssen. An einigen Gewässern darf nur vom verankerten Kajak geangelt werden, an anderen Stellen darf auf keinen Fall geankert werden. Beim Schleppfischen auf den Talsperren im Sauerland ist beispielsweise das Schleppen auch nur dann erlaubt, wenn wir eine rote Fahne am Kajak befestigt haben (fürs Kajak gibt`s die passende Fahne von Railblaza).

Die Fahne ist an Gewässern, auf denen auch Segel- oder Freizeitboote verkehren ohnehin ein sinnvolles Hilfsmittel, um besser gesehen zu werden. In vielen Gewässerordnungen steht der Hinweis, dass Segelboote Vorrang haben und andere Wassersportler nicht durch uns gefährdet werden dürfen. Ich bin der Meinung, dass dieser Grundsatz selbstverständlich ist; auf dem Wasser sieht es jedoch häufig anders aus.

Achtet also schon aufgrund der eigenen Sicherheit darauf, dass ihr von anderen Leuten gut gesehen werden könnt.

Das Kajakangeln ermöglicht uns wunderschöne Momente in der Natur.

 

Ein weiterer zu beachtender Aspekt beim Kajakangeln in Deutschland ist der Transport des Kajaks. Am komfortabelsten ist es natürlich, das Kajak direkt am Wasser abzuladen.

Doch auch dann, wenn man bei GoogleMaps eine vermeintlich gute Slipstelle ausgemacht hat, heißt es noch lange nicht, dass man mit dem Auto ans Wasser fahren darf.

Viele Gewässer liegen in Naturschutzgebieten oder Zufahrtsstraßen sind nur für Anwohner oder Behörden zugänglich. Für diesen Fall sollte man immer einen Kajakwagen dabei haben.

Die unterschiedlichen Regeln in Deutschland sind so umfangreich, dass man sie immer dann prüfen sollte, wenn man an ein neues Gewässer möchte.

Einen ersten Eindruck bekommt man in der Regel auf den Vereinsseiten im Netz oder in diversen Kajakangelforen.

Da bei Verstößen häufig eine Menge Ärger droht, solltet ihr euch im Vorfeld so viele Infos wie möglich einholen.

Ich wünsche euch kajakfreundliche Gewässer und stramme Leine,

euer Dennis

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